Nervosität
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Nervosität als Symptom ist ein Zustand innerer Anspannung, der sich in körperlichen und psychischen Beschwerden äußern kann. Dieser Blogbeitrag erklärt, was Nervosität genau ist, bei welchen Erkrankungen sie auftreten kann, welche Auswirkungen sie auf den Alltag hat und wie Psychotherapie unterstützend wirken kann.
1. Definition: Was ist Nervosität?
Nervosität bezeichnet einen Zustand erhöhter innerer Unruhe und Anspannung. Typische Symptome sind Herzrasen, Zittern, Schwitzen und das Gefühl von „Schmetterlingen im Bauch“. Diese Reaktion tritt oft in stressigen oder unsicheren Situationen auf, ohne dass eine unmittelbare Gefahr besteht.
Nervosität ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das als Reaktion auf psychische Belastungen auftreten kann. Sie wird häufig fälschlicherweise als bloße Aufregung abgetan, obwohl sie auch mit übermäßigen Sorgen und kognitiven Verzerrungen einhergehen kann.
2. Nervosität als Symptom bei Erkrankungen
Nervosität kann bei verschiedenen psychischen und somatischen Erkrankungen auftreten. Häufig findet sich sie bei:
Angststörungen: Zum Beispiel bei der generalisierten Angststörung oder sozialen Phobie, wo Nervosität neben intensiven Sorgen und Vermeidungsverhalten auftritt.
Depression: Auch depressive Zustände gehen oft mit einer erhöhten Nervosität einher.
Schilddrüsenüberfunktion: Eine körperliche Ursache, die zu einem überaktiven Stoffwechsel und damit zu Symptomen wie Nervosität führen kann.
Diese Zusammenhänge machen deutlich, dass Nervosität als Symptom sowohl psychischen als auch körperlichen Ursprungs sein kann. Eine differenzialdiagnostische Abklärung ist deshalb wichtig, um organische Ursachen auszuschließen.
3. Auswirkung von Nervosität auf den Alltag
Nervosität hat vielfältige Auswirkungen auf den Alltag:
Kognitive Beeinträchtigungen: Betroffene berichten oft von Konzentrationsproblemen und Grübelgedanken, die die Leistungsfähigkeit mindern.
Soziale Auswirkungen: Ständige Nervosität kann dazu führen, dass Menschen soziale Situationen meiden, was langfristig zu Isolation und einem verringerten Selbstwertgefühl führen kann.
Körperliche Beschwerden: Anhaltende Anspannung erhöht den Stresshormonspiegel, was zu körperlichen Symptomen wie Herzrasen und Verdauungsproblemen führen kann.
Insgesamt beeinflusst Nervosität die Lebensqualität erheblich, da sie berufliche, schulische und soziale Interaktionen einschränken kann. Betroffene fühlen sich oft überfordert und hilflos, wenn sie keinen Weg finden, mit ihrer inneren Unruhe umzugehen.
4. Wie Psychotherapie bei Nervosität helfen kann
Psychotherapie bietet zahlreiche evidenzbasierte Ansätze, um Nervosität zu lindern und den Umgang mit diesem Symptom zu verbessern:
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Die KVT gehört zu den am besten untersuchten Methoden bei Angststörungen und nervösen Zuständen. Sie hilft, negative Gedankenmuster zu identifizieren und durch realistischere Bewertungen zu ersetzen.
Beispielsweise lernen Patienten, ihre Angst vor öffentlichen Auftritten zu relativieren und sich durch gezielte Vorbereitung sicherer zu fühlen.
Entspannungstechniken
Methoden wie progressive Muskelentspannung (PME), autogenes Training und Atemübungen unterstützen dabei, die körperlichen Symptome der Nervosität zu reduzieren.
Regelmäßige Übungen stärken das autonome Nervensystem und mindern langfristig den Stresspegel.
Expositionstherapie
Durch schrittweise Konfrontation mit angstauslösenden Situationen lernen Betroffene, dass der erwartete Schreck oft nicht eintritt. Diese Methode verbessert das Selbstvertrauen und senkt die nervöse Reaktion in belastenden Momenten.
Integration individueller Strategien
Psychotherapie berücksichtigt stets die persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände des Einzelnen. Durch eine Kombination aus kognitiven und verhaltensbezogenen Ansätzen können Patienten lernen, ihre Nervosität als einen normalen Teil des Lebens zu akzeptieren und gleichzeitig gezielte Strategien zur Symptomkontrolle zu entwickeln.
Fazit
Nervosität als Symptom kann sowohl in psychischen als auch in körperlichen Erkrankungen auftreten und beeinträchtigt den Alltag vieler Menschen. Die Beeinträchtigungen reichen von Konzentrationsproblemen über soziale Isolation bis hin zu körperlichen Beschwerden. Psychotherapeutische Verfahren, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie und Entspannungstechniken, bieten wertvolle Ansätze, um Nervosität zu bewältigen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
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