Generalisierte Angststörung

In unserer hektischen Welt erleben viele Menschen regelmäßig Stress und Sorgen. Aber für einige können diese Gefühle überwältigend werden und in ihrem täglichen Leben stören. Die Rede ist von einer generalisierten Angststörung (GAS). Eine solche Diagnose kann beängstigend klingen, aber die gute Nachricht ist: Psychotherapie, besonders Online-Psychotherapie, kann einen klaren Weg aus dem Labyrinth der Ängste weisen. In diesem Beitrag erkunden wir die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der generalisierten Angststörung und zeigen, wie Online-Psychotherapie den Zugang zu Hilfe erleichtert.

Was ist eine generalisierte Angststörung?

Die generalisierte Angststörung ist eine Form der Angststörung, bei der Betroffene ständig und übermäßig besorgt sind. Diese Sorgen beziehen sich oft auf alltägliche Dinge wie Gesundheit, Finanzen, Arbeit oder familiäre Beziehungen.

Symptome der generalisierten Angststörung

Laut dem DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) müssen die folgenden Kriterien erfüllt sein, um eine Diagnose zu stellen:

  • Übermäßige Sorgen und Ängste, die an den meisten Tagen über mindestens sechs Monate auftreten

  • Schwierigkeiten, die Sorgen zu kontrollieren

  • Drei oder mehr der folgenden Symptome:

    • Ruhelosigkeit oder Nervosität

    • Leichte Ermüdbarkeit

    • Konzentrationsschwierigkeiten oder Gedächtnislücken

    • Reizbarkeit

    • Muskelverspannungen

    • Schlafstörungen (Einschlaf- oder Durchschlafprobleme oder unruhiger Schlaf)

Auswirkungen im Alltag

Menschen mit GAS erleben oft erhebliche Beeinträchtigungen im täglichen Leben. Die ständige Sorge führt zu Erschöpfung, Schwierigkeiten bei der Arbeit oder im Studium und Problemen in sozialen Beziehungen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen der generalisierten Angststörung sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. Sie sind vermutlich eine Kombination aus genetischen, biologischen und psychologischen Faktoren.

  • Genetische Faktoren: Studien zeigen, dass Menschen mit familiärer Vorgeschichte für Angststörungen ein höheres Risiko haben, selbst eine Angststörung zu entwickeln.

  • Biologische Faktoren: Ein Ungleichgewicht bestimmter Neurotransmitter wie Serotonin und Noradrenalin im Gehirn kann das Risiko erhöhen.

  • Psychologische Faktoren: Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, wie Perfektionismus oder einem Bedürfnis nach Kontrolle, sind anfälliger.

  • Umweltfaktoren: Traumatische Erlebnisse, chronischer Stress und schwierige Lebensumstände können ebenfalls zur Entwicklung einer GAS beitragen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die generalisierte Angststörung ist gut behandelbar. Es stehen mehrere effektive Therapieoptionen zur Verfügung:

Psychotherapie

  1. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Die KVT ist eine der am besten untersuchten Therapieformen für Angststörungen. Sie hilft Betroffenen, die zugrunde liegenden Denkmuster zu identifizieren und zu ändern. Techniken wie kognitive Umstrukturierung und Expositionstherapie unterstützen die Patienten dabei, ihre Ängste zu reduzieren.

  2. Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT): ACT kombiniert Akzeptanzstrategien mit Verhaltenstechniken. Betroffene lernen, ihre Ängste zu akzeptieren, anstatt sie zu bekämpfen, und sich auf wertebasierte Ziele zu konzentrieren.

  3. Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Meditation und Atemübungen können helfen, die körperlichen Symptome der Angst zu lindern.

Medikation

In einigen Fällen können Medikamente in Verbindung mit Psychotherapie sinnvoll sein.

  1. Antidepressiva: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) sind häufig verschrieben.

  2. Anxiolytika: Benzodiazepine wirken schnell, sollten aber nur kurzfristig eingesetzt werden.

  3. Buspiron: Ein angstlösendes Medikament, das speziell für GAS verschrieben wird.

Tipps und Einblicke

Selbsthilfe und Alltagsbewältigung

  1. Tagebuch führen: Ein Tagebuch kann dabei helfen, Sorgen und Ängste zu identifizieren und besser zu verstehen.

  2. Gesunde Routinen: Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf tragen zur Stabilität bei.

  3. Stressmanagement: Meditation, Yoga und Atemübungen sind effektive Wege, um Stress abzubauen.

  4. Soziale Unterstützung: Sprechen Sie mit Familie und Freunden über Ihre Sorgen. Das Gespräch mit vertrauten Menschen kann Erleichterung bringen.

Online-Psychotherapie als moderne Lösung

Die Vorteile der Online-Psychotherapie sind vielfältig:

  1. Flexibilität und Komfort: Termine können bequem von zu Hause aus wahrgenommen werden.

  2. Anonymität: Einige Menschen fühlen sich online wohler, da sie in ihrer vertrauten Umgebung bleiben.

  3. Zeiteffizienz: Keine Anfahrtswege oder Wartezeiten.

  4. Zugang: Menschen in ländlichen Gebieten oder mit eingeschränkter Mobilität können ebenfalls problemlos Therapie in Anspruch nehmen.

Fazit

Die generalisierte Angststörung kann eine erhebliche Belastung darstellen, doch mit der richtigen Therapie ist eine Besserung möglich. Ob Kognitive Verhaltenstherapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie oder Medikation – der erste Schritt liegt darin, Hilfe zu suchen. Online-Psychotherapie bietet eine moderne, flexible Lösung, um Unterstützung zu erhalten. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, an einer Angststörung leidet, zögern Sie nicht, einen Termin zu vereinbaren. Starten Sie Ihre Reise zu einem angstfreieren Leben noch heute.

Interesse?

Interessieren Sie sich für eine Psychotherapie? Buchen Sie jetzt Ihren kostenlosen Ersttermin bei uns: Termin buchen.

Zurück
Zurück

Wenn der Sommerkörper zur Belastung wird

Weiter
Weiter

Essstörungen verstehen: Mythen, Fakten und wie Psychotherapie helfen kann